Gründonnerstag

vorbereiten:

Kreuz, Kerze, kleine Schale mit Wasser oder Fußspuren (Erinnerung an die Fußwaschung), Bibel / Kinderbibel, Gotteslob

Besonderheit:

Die Evangelisten Markus, Matthäus und Lukas erzählen von dem Mahl, das Jesus mit seinen Jüngern vor seinem Leiden gefeiert hat. Sie erzählen, dass Jesus Brot und Wein genommen hat, Gott gedankt hat, Brot und Wein an seine Jünger gegeben hat mit den Worten: „Das ist mein Leib, das ist mein Blut“.
Das bedeutet: Das bin ICH für EUCH!

In jeder Eucharistiefeier wird das gegenwärtig! Deshalb heißt es im Hochgebet des Gründonnerstags ausdrücklich: Das ist HEUTE!

Der Evangelist Johannes stellt etwas anderes in die Mitte seiner Erzählung: Jesus wäscht seinen Freunden die Füße. Das war der Dienst, den die Sklaven zu tun hatten – nicht der Hausvater!
Jesus will zeigen, wie Gemeinschaft und Beziehung gehen: Es geht nicht um Herrschaft und Machtausübung, sondern vor Gott sind alle Menschen gleich.

Wir alle leben von den vielen Diensten der jeweils anderen.

Für den Gottesdienst habe ich den Gedanken der Fußwaschung in den Mittelpunkt gestellt.

Gottesdienst:

Kreuzzeichen

Lied: Gotteslob 470

Bitte um Vergebung: Möglichkeit einander um Verzeihung zu bitten

Gebet:
Jesus, du hast mit deinen Freunden Mahl gehalten.
In den Zeichen von Brot und Wein hast du dich ihnen ganz geschenkt.
In der Fußwaschung hast du ihnen gedient.
Wir können in diesem Jahr in unseren Kirchengemeinden
dieses Mahl nicht gemeinsam feiern.
Du bist aber auch so ganz bei uns.
Hilf uns als Gemeinschaft das zu erspüren.
Zeige uns Wege, wie wir einander dienen können,
um deinen Auftrag „Liebt einander“ zu erfüllen.
Darum bitten wir dich.

Evangelium: Johannes 13,1-15

Gedanken:
Jesus – als der „Hausvater“ – steht dem Mahl vor.
Den Sklavendienst, der zur Gastfreundschaft gehörte – den Gästen die Füße zu waschen – tut Jesus.
Er will eine Haltung zeigen, die seine Freunde übernehmen sollen: Dienen und sich dienen lassen.

Wir können nachdenken:
- welche Menschen dienen mir
- kann ich Dienste anderer gut annehmen
- wo bin ich bereit, anderen zu dienen

Fürbitten: Möglichkeit der „freien“ Fürbitte – jeder kann das aussprechen, was ihn bewegt (Zeit lassen!)

oder

Jesus, du hast mit den Jüngern Mahl gehalten.
Wir bitten dich für alle Christen, dass sie mit dir und untereinander verbunden bleiben.

Jesus, du hast deinen Jüngern die Füße gewaschen.
Wir bitten dich für alle Menschen, die in den verschiedensten Berufen anderen dienen.

Jesus, du hast vor deinem Leiden Angst gehabt.
Wir bitten dich für alle Menschen, die heute Angst haben.

Jesus, du hast am Abend vor deinem Leiden gesagt: „Meinen Frieden gebe ich euch“ und „Liebt einander, wie ich euch geliebt habe“.
Wir bitten dich für alle Menschen, die sich um Frieden und Verständnis, um Toleranz und Versöhnung einsetzen.

Vaterunser

Segensbitte:
Gott, segne und behüte uns.
Sei bei uns, wenn wir aufbrechen,
um deine frohe Botschaft zu den Menschen zu bringen.
Segne unsere Schritte,
damit wir nicht müde werden auf unserem Weg.
Segne unsere Worte,
damit wir die Herzen der Menschen erreichen.

Es segne uns der eine Gott,
der Vater,
der Sohn
und der Heilige Geist.

Am Gründonnerstag kann sich ein festliches Abendessen (Agape) anschließen.

Über Brot und Wein kann jeweils ein Lobpreis gebetet werden:

Brot:

Gepriesen bist du, Herr, Gott des Universums!
Gepriesen, weil du das Brot aus der Erde hervorbringst.
Gepriesen, weil du alle Geschöpfe ernährst.
Gepriesen seist du durch uns und unsere Gemeinschaft in Jesus Christus, unserem Herrn.

Wein:

Gepriesen bist du, Herr, Gott des Universums!
Gepriesen, weil du die Frucht des Weinstocks geschaffen hast.
Gepriesen, weil du uns Menschen den Wein zur Freude schenkst.
Gepriesen seist du durch uns und unsere Gemeinschaft in Jesus Christus, unserem Herrn.