Christi Himmelfahrt

Christi Himmelfahrt und Pfingsten zu Hause feiern

Vor einigen Wochen haben wir Ostern – die Auferstehung Jesu – gefeiert. Äußerlich war es so ganz anders als sonst. Für viele Menschen war es eine Herausforderung – vielleicht aber auch eine ganz neue Erfahrung.

Doch der Herr ist wahrhaftig auferstanden!


Auferstehung, Himmelfahrt und Geistsendung sind die drei Aspekte des Ostergeheimnisses. Die Kirche hat diese Fülle auf drei Feste „verteilt“ und feiert sie zeitlich versetzt. Nun stehen also die beiden „nächsten“ großen Feste der Osterzeit an.


Die Feier „Christi Himmelfahrt"


vorbereiten:

Herz (siehe Ende der Vorlage), Osterkerze / Kerze, Bibel / Kinderbibel, Gotteslob


Besonderheit:

Christi Himmelfahrt – diese Bezeichnung des Festes ist etwas schwierig.
Denn Christus ist nicht weggegangen oder gar gefahren, wie wir uns heute „fahren“ vorstellen.
Jesus ist in die Herrlichkeit des Vaters „heimgekehrt“. – Das macht es auch noch nicht einfacher.

Aber vielleicht diese Aussage:
Die Herrlichkeit des Vaters – das ist der Himmel!
Und - diese ist überall: in uns, über uns, neben uns, vor und hinter uns.
Himmel ist also kein Ort, sondern ein Zustand.

In der Apostelgeschichte wird die Himmelfahrt Jesu auf den symbolischen vierzigsten Tag nach Ostern „datiert“. So feiern wir es im Kirchenjahr. Dabei steht die Zahl vierzig, wie an anderen Stellen der Bibel auch, für eine abgeschlossene Zeit, hier für den Zeitraum, in dem der Auferstandene den Jüngern erscheint. (Apg 1)


Gottesdienst:

Kreuzzeichen

Lied: Gotteslob 339, 1-3 oder 830, 1-3

Bitte um Vergebung: Möglichkeit einander um Verzeihung zu bitten

Gebet:
Gott,
wir danken dir für Jesus,
der auferstanden ist zum neuen Leben.
Wir danken dir für Jesus, der in deiner Gemeinschaft lebt.
Das ist der Himmel – Gemeinschaft mit dir, Gott,
und mit uns Menschen.
Lass uns immer wieder spüren, dass du uns nahe bist,
dass Jesus unser Leben begleitet
und dass alle, die an dich glauben, miteinander verbunden sind.
Darum bitten wir heute und in Ewigkeit. Amen

Evangelium: Lukas 24, 50-53 oder Apostelgeschichte 1,1-12

Gedanken:
Mit dem Wort Himmel verbinden Menschen viele Vorstellungen:
- der Himmel ist „oben“
- es ist wie im Himmel
- himmlisch, wenn etwas schön ist
usw.

Wenn wir als Christen von „Himmel“ sprechen, meinen wir den Zustand der Nähe und Gemeinschaft mit Gott. Das feiern wir an Christi Himmelfahrt! Himmel ist also kein Ort! Auf dem Tisch liegt heute auch ein Herz. Das Bild kann uns helfen, diesen Gedanken zu verstehen – wenn wir uns fragen:

Wen habe ich alles im Herzen?
Mit wem bin ich verbunden?
Mit wem habe ich Gemeinschaft?

Gerade in den Zeiten, wo wir diese Gemeinschaft nicht erleben können, wie in den Zeiten der Pandemie,
wird uns deutlich, wie sehr wir sie vermissen.

Christi Himmelfahrt will uns den Gedanken und die Erfahrung von Gemeinschaft nahebringen – die Gemeinschaft mit Gott, mit Jesus und untereinander.

Fürbitten: Möglichkeit der „freien“ Fürbitte – jeder kann das aussprechen, was ihn bewegt (Zeit lassen!)

oder

Guter Gott, du willst nicht fern von uns wohnen, sondern mitten unter uns sein. Deine Nähe und Gegenwart spüren wir immer da, wo zwei oder drei in deinem Namen versammelt sind. Wir bitten dich:

1. Lass uns immer spüren, dass du uns nahe bist, dass dein Himmel unter uns ist.
Gott unser Vater, wir bitten dich, erhöre uns.

2. Hilf uns, begeistert und begeisternd von dir und deinem Himmel zu erzählen.
Gott unser Vater, wir bitten dich, erhöre uns.

3. Lass uns aufeinander zugehen, damit viele Menschen erfahren, dass dein Himmel in jedem von uns ist.
Gott unser Vater, wir bitten dich, erhöre uns.

4. Schenke allen Menschen deinen Himmel und hilf jedem Menschen, den Weg zu dir zu finden.
Gott unser Vater, wir bitten dich, erhöre uns.

5. Nimm alle Verstorbenen auf zu dir in den Himmel, wo sie für immer mit dir leben.
Gott unser Vater, wir bitten dich, erhöre uns.

Gott, du bist gut und treu.
Dich loben und preisen wir heute und in Ewigkeit. Amen

Vaterunser

Segensbitte:
Der Herr segne dich;
er mache dich frei von allen inneren und äußeren Zwängen.

Er gebe dir Mut und Kraft,
deinen eigenen Weg zu gehen,
den für dich bestimmten Weg zu suchen und zu finden.

Er behüte dich –
und schütze dich vor allem Unheil.
Er stelle dir jederzeit einen guten Menschen zur Seite.

Er lasse sein Antlitz übe dir leuchten und sei dir gnädig.
Er schenke dir offene Augen und Ohren für die Schönheit der Welt.

Er schenke dir ein fröhliches Herz,
ein Lächeln auf deinen Lippen
und ein gutes Wort in deinem Mund für andere.

Mit seinem Segen sei er dir alle Zeit nahe –
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.