Silvester / Neujahr

Silvester / Neujahr

Als Silvester wird in einigen europäischen Sprachen der 31. Dezember, der letzte Tag des Jahres im gregorianischen Kalender, bezeichnet.

Das Jahresendfest wurde bereits im Römischen Reich gefeiert, erstmals zu Beginn des Jahres 153 v. Chr., als der Jahresbeginn vom 1. März auf den 1. Januar verschoben wurde. Die Assoziation des Jahresendes mit dem Namen Silvester geht auf das Jahr 1582 zurück. Damals verlegte die Gregorianische Kalenderreform den letzten Tag des Jahres vom 24. Dezember auf den 31. Dezember, den Todestag von Papst Silvester I. († 31. Dezember 335).


Brauchtum:

- Der Silvesterabend wird häufig in Gesellschaft begangen. Der Jahreswechsel um Mitternacht wird mit Feuerwerk und Glockengeläut gefeiert.
- Das Feuerwerk sollte in vorchristlicher Zeit „böse Geister“ vertreiben, drückt aber heute auch Vorfreude auf das neue Jahr aus. Silvestergottesdienste und Jahresschlussandachten geben Raum für die Thematisierung von Vergänglichkeit und Neuanfang, Wunsch, Dank und Bitte.
- Neujahr ist der erste Tag des Kalenderjahres.
- Schon um 700 n. Chr. war es in Rom üblich, den 1. Januar als Marienfest zu feiern.
- Die Kalenderreform von 1969 in Folge des II. Vatikanischen Konzils führte das historische Marienfest als Hochfest der Gottesmutter Maria wieder ein.
- Papst Paul VI. setzte den Neujahrstag 1967 als Weltfriedenstag fest.


vorbereiten:

Kreuz, Bibel, Kerze, Gotteslob, Kalender von 2020


Besonderheit:

Altes und Neues, Ende und Neuanfang verbinden sich in diesen Tagen. Viele Menschen verschenken jetzt „Glücksbringer“. Das ist ein guter Brauch – bedeutet er doch, ich wünsche dir etwas Gutes.

Als Christen können wir das Wort Glück auch anders umschreiben: Segen – das bedeutet: Gott sagt mir / uns ein gutes Wort. Dieses Wort können wir weitersagen. Und in dem, was wir tun, können wir zum Segen für andere werden.


Gottesdienst:

Kreuzzeichen

Lied: Gotteslob 256

Bitte um Vergebung: Möglichkeit einander um Verzeihung zu bitten

Gebet:
Ewiger Gott,
an der Schwelle zum neuen Jahr blicken wir zurück und danken dir.
Wir danken dir für alle Glücksmomente,
für alle Freude und Möglichkeiten, die du uns geschenkt hast.
Wir danken dir für die Menschen, die du uns an die Seite gestellt hast.
Wir danken dir für alles, was uns bereichert hat.

Wir danken dir, dass du bei uns warst auch im Scheitern,
in den Enttäuschungen und in der Traurigkeit.
Herr, wir legen dir hin, was schmerzhaft war,
was nicht gelungen ist.

Herr, nimm von uns die Last des Alten
und mach uns innerlich frei für das Neue.
Gib uns Mut, dass wir nicht verzagen,
gib uns Geduld, dass wir nicht resignieren
gib uns Hoffnung, dass wir entschlossene Schritte tun können,
gib uns Freude, dass wir von innen leuchten,
gib uns Liebe, dass wir die Herzen bewegen und das Richtige tun.
Geh du mit uns in das neue Jahr und nimm unsere Zeit in deine Hände.
Amen.

Lesung: Numeri 6,22-27

Evangelium: Lukas 2,16-21

Gedanken:
Der Kalender kann uns jetzt ein wenig helfen. Viel wird da verzeichnet sein: normale Termine, Gedenktage, Frohes, Trauriges, Belastendes, Dinge, die sich wiederholen, Dinge, die neu dazugekommen sind. Gerade das vergangene Jahr hat uns zusätzlich viel abverlangt. Die Lesung spricht von Segen – das Evangelium nennt den Namen des Kindes – Jesus – das bedeutet: Gott rettet. Vielleicht fragen wir uns: Wo war Gottes Segen im vergangenen Jahr? Wo habe ich gespürt „Gott rettet“? Wir dürfen so fragen! Aber – wir sollen nicht dabei stehen bleiben! So können jetzt alle überlegen: Wo habe ich Segen erlebt? Wo habe ich Rettung gespürt? Das kann ich Gott sagen – vielleicht wartet auch ein Mensch auf dieses Wort: Du warst / bist ein Segen für mich! Du warst / bist meine Rettung!

Fürbitten: Möglichkeit der „freien“ Fürbitte

oder

Wir legen das alte Jahr zurück in Gottes Hände. Er ist der Ursprung und das Ziel der Zeit. Wir bitten:

Für unsere Kirche, dass sie den Menschen deine heilende Botschaft glaubwürdig verkündet und mutig neue Wege geht.

Für die Menschen, denen wir im vergangenen Jahr begegnet sind und an die wir uns in Dankbarkeit erinnern.

Für die Menschen, denen wir im vergangenen Jahr nicht geben konnten, was sie von uns erwartet haben.

Für die Menschen, die im vergangenen Jahr in ihren Lebensplänen gescheitert sind.

Für die Menschen, die durch ein politisches oder wirtschaftliches Amt für das Wohl anderer zu sorgen haben.

Für die Welt, die unter der Corona-Pandemie leidet.

Für uns selbst.

Dich, Gott, loben und preisen wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen.

Vaterunser

Segensbitte:
Der HERR segne dich und behüte dich;
der HERR lasse sein Angesicht über dich leuchten
und sei dir gnädig.
Der HERR wende sein Angesicht dir zu
und schenke dir Frieden.

Lied: Gotteslob 258